Du erfährst in diesem Beitrag, was Contentpflege genau ist und warum diese für deine Website und dein Online-Marketing so wichtig ist. Damit die Pflege deines Contents gelingt, erhältst du von mir außerdem die besten Tipps zur Analyse und Pflege deines Contents. So machst du deine Nutzer und auch Suchmaschinen glücklich!
Was ist Contentpflege und warum ist sie wichtig?
Der Begriff Contentpflege bezeichnet die laufende Optimierung und Aktualisierung von Inhalten auf Websites. Dies dient dazu, die Website-Inhalte aktuell zu halten, eine gute Nutzererfahrung zu bieten und das Google-Ranking stetig zu verbessern bzw. gute Rankings beizubehalten, um so konstant Traffic zu generieren.
Die Contentpflege ist ein wichtiger Bestandteil in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und im Content-Marketing. Wer besser bei Google gefunden werden möchte, sollte seinen bestehenden Website-Content regelmäßig pflegen.
Hinweis: Nicht nur die Erstellung von neuem Content gehört zum erfolgreichen Content Marketing, sondern auch die regelmäßige Contentpflege, damit deine Website immer Up-to-Date ist.
Contentpflege: So hältst du deinen Content aktuell (Tipps)
Nachfolgend habe ich dir die wichtigsten Punkte zusammengestellt, auf die du bei der Pflege deines Contents achten solltest. Je größer die Website, umso aufwendiger ist die Contentpflege natürlich auch. Erstelle dir am besten einen Plan, damit du nicht den Überblick verlierst und strukturiert vorgehen kannst.
Performance der Website-Inhalte analysieren
Einer der ersten Schritte sollte die Überprüfung der Performance der einzelne Inhalte deiner Website sein. Dafür kannst du zum Beispiel Google Analytics nutzen und schauen, welche URLs besonders viel oder wenig Traffic generieren.
Zusätzlich kannst du auch die Keywordrankings deiner Inhalte genauer analysieren und identifizieren, welche deiner URLs keinen nennenswerten Google-Rankings besitzen. Hierfür kannst du neben der Google Search Console auch SEO-Tools wie Semrush, Ahrefs oder Sistrix verwenden.
Starte bei der Content-Pflege am besten mit Inhalten, die gut performen und hohe Besucherzahlen aufweisen, denn hier ist ein Absprung der Nutzer aufgrund veralteter Inhalte und einer schlechten Nutzererfahrung besonders ärgerlich.
Beiträge, die keinen oder kaum organischen Traffic aufweisen und nur wenige Rankings besitzen, solltest du dir im Rahmen der Contentpflege ebenfalls genauer anschauen, da hier potenziell großer Handlungsbedarf besteht.
Aktualität des Contents überprüfen
Content altert mit der Zeit, deswegen ist es wichtig, die Informationen auf der eigenen Website aktuell zu erhalten. Das ist besonders in Branchen wichtig, wo sich Fakten, Daten und Informationen mit der Zeit ändern.
Deinen Lesern solltest du für eine gute Nutzererfahrung stets so aktuelle Informationen wie möglich geben. Prüfe also regelmäßig, inwieweit dein Content bereits veraltet ist oder noch richtige Informationen beinhaltet und nimm entsprechende Anpassungen vor.
Tipp: Inhalte, die für einen langen Zeitraum aktuell bleiben und wenig Änderungen unterworfen sind, nennt man Evergreen Content. Diese sind für Webseitenbetreiber besonders spannend, da hier der Aufwand für die Contentpflege deutlich geringer ausfällt als in Branchen, wo ständig neue Informationen hinzukommen.
Thin Content identifizieren
Ein weiteres Problem bei Content sind zu dünne Inhalte. Dieser sogenannte Thin Content rankt in der Regel schlecht und mindert die Qualität der Website, wenn er in zu großer Anzahl vorhanden ist.
Thin Content lässt sich beispielsweise mit dem Tool Screaming Frog identifizieren. Nach dem Crawl kannst du dort in der Spalte „Wortanzahl“ nach den URLs filtern, auf denen nur wenig Text zu finden ist. Diese solltest du dir genauer anschauen.
Überprüfe, wie relevant diese Inhalte für deine Website sind. Sollen diese Inhalte gute Rankingpositionen erzielen, dann muss der Content sinnvoll um weitere Textabschnitte erweitert werden und einen Mehrwert für die Nutzer bieten. Ist der Content bzw. die URL eigentlich nicht relevant, dann lösche die URL und richte ggf. eine sinnvolle Weiterleitung ein.
Tipp: Es gibt keine allgemeingültige Regel, was die perfekte Wortanzahl für Content ist. Wichtig ist, sich hierfür die Suchintention und die rankenden Konkurrenzseiten genauer anzuschauen. Soll der Inhalt ranken, dann sind unter 500 Wörter aber in der Regel zu wenig.
Duplikate und Kannibalisierungen beseitigen
Mit der Zeit kann es vorkommen, dass auf einer Website mehrere Beiträge zu einem Thema zu finden sind. Problematisch wird das vor allem dann, wenn beide Beiträge auf die gleichen Keywords abzielen und dafür ranken. In so einem Fall spricht man von Keywordkannibalisierung. Eine solche Kannibalisierung ist schlecht, da diese das Ranking insgesamt verschlechtert, weil Google nicht weiß, welcher Beitrag der relevantere ist.
Das Problem lässt sich beispielsweise gut mit der Google Search Console identifizieren, alternativ können aber auch Drittanbieter-Tools zum Einsatz kommen.
Hast du Duplicate Content auf deiner Website entdeckt, solltest du die beiden Inhalte entweder zu einem Beitrag zusammenfassen, die Inhalte überarbeiten und thematisch mehr trennen oder aber einen der Beiträge löschen und einen 301-Redirect einrichten.
Relevanz vorhandener Inhalte beurteilen
Wichtig ist es auch, die Relevanz der eigenen Inhalte zu überprüfen. Hierbei solltest du dir die Frage stellen, inwieweit das Thema für deine Zielgruppe wirklich relevant ist und ob der Text nutzerorientiert ist. Manche Inhalte sind auch so veraltet, dass eine Überarbeitung gar keinen Sinn mehr macht, einfach weil niemand mehr danach sucht. Im Zweifel solltest du Inhalte, die nicht mehr relevant sind, löschen und ggf. weiterleiten.
Zudem solltest du überprüfen, ob du mit deinem Content die Suchintention (noch) triffst. Beantwortet dein Content die Fragen, die sich Nutzer stellen, wenn sie nach dem entsprechenden Keyword suchen? Nur wenn das der Fall ist und dein Content die Suchintention so passend wie möglich abdeckt, sind gute Rankings möglich.
Einsatz von Keywords überprüfen
Damit URLs gute Rankings erzielen können, sollte der Content auf Keywords optimiert sein. In der Regel wird Content jeweils auf ein Hauptkeyword und mehrere Nebenkeywords optimiert.
Das Hauptkeyword sollte an den folgenden Stellen in deinem Content vorkommen:
- H1-Überschrift
- In einigen Unterüberschriften
- Im Meta-Titel und der Meta-Description
- Im Content selbst
Hinweis: Übertreibe es dabei nicht, denn eine zu extreme Verwendung von Keywords (sogenanntes Keyword-Stuffing) schadet deinen Rankings nur.
Onpage-SEO von Beiträgen verbessern
Neben der Verwendung von Keywords spielen noch weitere Faktoren für die Onpage-Optimierung deiner SEO-Texte eine Rolle. Im Rahmen der Contentpflege sollte die Onpage-Optimierung ebenfalls überprüft und ggf. verbessert werden.
Folgende Aspekte solltest du hierzu überprüfen:
- Ist eine hierarchische Überschriftenstruktur vorhanden?
- Sind Meta-Description und Meta-Titel vorhanden und wurde die maximale Zeichenzahl eingehalten?
- Sind die Bilder komprimiert?
- Sind bei den Bildern Alt-Texte vorhanden?
- Wie gut ist die Ladezeit der Website und besteht hier Optimierungsbedarf?
Snippets optimieren
Der Meta-Titel und die Meta-Description bestimmen, wie das Snippet deiner Website in den Suchergebnisseiten (SERPs) dargestellt wird. Optimierst du diese und achtest auf eine ansprechende Gestaltung, dann kannst du die Klickrate auf deine Beiträge erhöhen und das mit einem vergleichsweise geringen Arbeitsaufwand.
Um deine Meta-Description auffälliger zu gestalten, kannst du auch Sonderzeichen verwenden. Übertreibe es damit aber nicht.
Interne Verlinkung optimieren
Wichtig bei der Contentoptimierung und Contentpflege ist auch die interne Verlinkung. Hierfür solltest du sicherstellen, dass relevante Beiträge auf deiner Website untereinander verlinken und die Links auch tatsächlich funktionieren. Sogenannte Orphan Pages, die keine eingehenden Links besitzen, solltest du vermeiden.
Überprüfe zusätzlich die verwendeten Ankertexte bei den gesetzten Links. Bei internen Verlinkungen solltest du am besten mit harten Ankertexte verlinken, also Linktexten, die das Keyword oder eine Abwandlung davon beinhalten.
Die Anzahl der internen Links auf URLs und die entsprechenden Ankertexte kannst du mit dem Tool Screaming Frog überprüfen.
Tipp: Wenn du neue Inhalte auf deiner Website online stellst, solltest du diese am besten direkt von bestehenden Beiträgen heraus verlinken. So vermeidest du direkt, dass Orphan-Pages entstehen.
Externe Links checken
Verlinkst du in deinen Blogbeiträgen und Co. auf externe Websites? Dann solltest du auch hier regelmäßig überprüfen, ob diese Links noch funktionieren. Für deine User ist es äußerst ärgerlich, wenn sie einen Link anklicken und die verlinkte URL nicht mehr erreichbar ist.
Zur Überprüfung der externen Links kannst du ebenfalls Screaming Frog einsetzen. Nach dem Crawl kannst du ganz einfach die externen Links herausfiltern, die den Statuscode 404 besitzen. Entferne diese Verlinkung oder tausche diese gegen eine funktionierende URL aus.
Fazit: Pflege von Content als wichtiger Bestandteil in SEO und Content Marketing
Guter Content ist aktuell und bietet ein gutes Nutzererlebnis. Aus diesem Grund ist es essentiell, dass sich Webseitenbetreiber regelmäßig um die Contentpflege kümmern. Durch ein strategisches Vorgehen lassen sich so die Inhalte einer Website kontinuierlich verbessern und bessere Rankings erzielen, die letztendlich zu mehr Traffic und damit potenziellen Kunden führen.