One Pager sind recht beliebt bei Webdesigner und kommen insbesondere bei kleineren Unternehmen gerne zum Einsatz. In diesem Artikel erfährst du, ob ein One Pager für Suchmaschinenoptimierung (SEO) geeignet ist.
Was ist ein One Pager?
Ein One Pager ist eine Website, die nur aus einer Seite und damit nur aus einer URL besteht. Dementsprechend befinden sich alle Informationen beziehungsweise der gesamte Content auf einer einzigen Seite. Für die Navigation werden statt individuellen URLs und somit eigenen Unterseiten lediglich Sprungmarken genutzt, die an die richtige Position im Content scrollen.
Vorteile im Überblick
One Pager haben im Vergleich zu einer klassischen Website einige Vorteile, darunter:
- Modernes und ästhetisches Design
- Keine komplexe Menüstruktur
- Pflege des Webauftritts ist weniger zeitintensiv
- Schneller erstellt als eine Website mit mehreren Unterseiten
- Günstiger als eine klassische Website
One Pager und SEO: Wie sinnvoll ist das?
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie gut One Pager für die Suchmaschinenoptimierung funktionieren.
Die kurze und knappe Antwort: One Pager sind nicht gut für SEO geeignet und limitieren stark die Chancen, organischen Traffic zu erhalten und diesen zu steigern.
Nachfolgend findest du die wichtigsten Gründe, die aus SEO-Sicht gegen einen One Pager sprechen.
Mangel an Content erlaubt nur begrenztes Keyword-Targeting
Eines der größten SEO-Probleme bei einem One Pager ist der Mangel an Content und damit die Limitierung auf ein nur begrenztes Keywordset, für das die Website ranken kann.
Keywords besitzen unterschiedliche Suchintentionen und für jedes Thema bzw. jede Suchintention sollte, um gute Rankings zu erzielen, eine eigene Unterseite erstellt werden.
Bei einem One Pager hast du jedoch nur eine Seite und kannst damit nur für ein sehr begrenztes Keywordset ranken.
Ein weiteres Problem in diesem Zusammenhang: Wer eine Website hat und ein Themengebiet gut abdeckt, indem er zu verschiedenen Aspekten dieses Themas dedizierte Unterseiten erstellt, baut thematische Relevanz auf. Das hilft dabei, bessere Rankings in Suchmaschinen wie Google zu erzielen. Mit einem One Pager ist das nicht möglich.
Keine echte Informationsarchitektur auf der Website
Bei einem One Pager müssen alle relevanten Informationen auf einer einzigen Seite untergebracht werden. Das führt nicht selten zu einer etwas überladenen und langen Seite, die beim Durchscrollen verwirrt. Die Navigation in Form von Sprungmarken wirkt diesem Effekt entdecken, indem Nutzer direkt zu der Stelle springen können, die sie interessiert.
Aber eine sinnvolle Informationsarchitektur und damit der Aufbau einer Website mit verschiedenen richtigen Unterseiten, die thematisch geordnet und strukturiert sind, ist nicht möglich. Das ist ein weiterer wichtiger Punkt für SEO, der bei einem One Pager somit fehlt. Gleiches gilt für eine interne Verlinkung relevanter Unterseiten untereinander, die ebenfalls in der Suchmaschinenoptimierung für gute Rankings eine wichtige Rolle spielt.
Möglichkeiten für Backlinkaufbau sind begrenzter
Der Aufbau von Backlinks ist mit einem One Pager ebenfalls erschwert. Das liegt unter anderem daran, dass vor allem Ratgeber oder auch Blogartikel, die wertvolle Informationen für Nutzer beinhalten, öfter verlinkt werden. Ein One Pager ist dagegen in den meisten Fällen darauf fokussiert, eine Conversion zu erzielen, und solche transaktionsgetriebenen Seiten erhalten seltener Backlinks.
Außerdem bieten mehrere Unterseiten mit jeweils eigenem Themenfokus natürlich auch mehrere Chancen, thematisch relevant verlinkt zu werden.
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Jetzt kostenloses Erstgespräch vereinbarenFür wen ist ein One Pager geeignet?
One Pager eignen sich vor allem für diejenigen, die mit einer simplen Website starten wollen. Hier können zeitliche Gründe und die geringeren Kosten eine Rolle spielen, da eine One-Page-Website relativ schnell erstellt ist.
Auch für Unternehmen, für die SEO keine Rolle spielt und die ihre Website eher als reine Online-Visitenkarte sehen, ist ein One Pager eine gute Lösung.
Tipps für die Optimierung eines One Pagers
Ein One Pager lässt sich bis zu einem gewissen Grad natürlich trotzdem für Suchmaschinen und Nutzer optimieren. Auf die folgenden Punkte solltest du dabei achten.
Nutze eine klare Struktur
One Pager haben zwar, wie bereits erwähnt, keine richtige Hauptnavigation, aber die Struktur der Webseite selbst lässt sich optimieren und übersichtlich gestalten.
Achte auf eine logische und hierarchische Überschriftenstruktur in deinem Content. Das heißt, es gibt eine H1, bei der es sich um die Hauptüberschrift handelt. Danach folgen zur weiteren Gliederung Unterüberschriften, wie H2s und H3s.
Auf diese Weise können Nutzer sich leichter in dem Content zurechtfinden und bei Bedarf zu interessanten Stellen springen.
Idealerweise baust du in die Überschriften auch relevante Keywords ein, für die du ranken möchtest.
Optimiere die Bilder
Eine Single Page hat oft recht viele Bilder und auch diese lassen sich optimieren. Bilder-SEO wird zwar gerne vernachlässigt, aber du solltest es nicht unterschätzen.
Achte bei den Bildern auf deiner Landingpage auf:
- Klare Dateinamen (nicht nur Zahlen)
- Beschreibende Alt-Texte
- Gute Komprimierung (für bessere Ladezeiten)
Optimiere dein SERP-Snippet
Für eine möglichst hohe Klickrate in den Suchergebnissen solltest du auch dein SERP-Snippet optimieren, also den Meta-Titel und die Meta-Description. Diese beiden Elemente bestimmen, wie deine Website in den Suchergebnissen von Suchmaschinen aussieht.
Achte hierbei auf:
- Einen ansprechenden Meta-Title, der neugierig auf dein Ergebnis macht
- Die Verwendung von Keywords im Title
- Die Zeichenbegrenzung bei Title und Description
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Suchmaschinenoptimierung ist mit einem One Pager nur bedingt möglich. Wer langfristig Online-Marketing betreiben möchte und dabei auch auf SEO und organischen Traffic setzen will, ist mit einem One Pager nicht gut beraten und sollte sich lieber für eine klassische Website entscheiden.
SEO lebt unter anderem von der Erstellung von dedizierten Seiten zu relevanten Keywords bzw. Themen. Mit einer One Pager ist das nicht möglich und entsprechend lässt sich auch keine Themenrelevanz aufbauen, die für SEO entscheidend ist. Zudem ist mit nur einer Landingpage eine nur sehr begrenzte Anzahl an Keywordrankings möglich und auch das Linkbuilding ist erschwert.
Als Start für einen Webauftritt, der später noch ausgebaut werden soll, ist ein One Pager dagegen eine schnelle und kosteneffiziente Lösung.