In diesem Beitrag dreht sich alles um Hidden Content, welche Varianten davon in der Praxis auftauchen und was für Konsequenzen beim Einsatz möglicherweise drohen.
Was ist Hidden Content?
Bei Hidden Content (dt. versteckter Inhalt) handelt es sich um Inhalte und Links einer Webseite, die sich zwar im Quelltext befinden, aber für Nutzer nicht sichtbar sind. Für Suchmaschinen sind diese versteckten Inhalte dagegen durchaus lesbar.
Hidden Content kann bewusst eingesetzt werden, um den Content einer Website mit Keywords anzureichern und so das Ranking und damit die Ergebnisse von Suchmaschinen zu manipulieren. In diesem Fall ist Hidden Content in den Bereich von Black Hat SEO einzuordnen.
Arten von Hidden Content in der Praxis
Hidden Content taucht in der Praxis in unterschiedlichen Formen auf und zählt in den folgenden Fällen als bewusste Manipulation:
- Veränderung von Schrifteigenschaften: Damit Text für Nutzer unsichtbar ist, wird die Schriftfarbe farblich dem Hintergrund angepasst oder die Schriftgröße auf 0 gesetzt.
- Manipulierte Bilder: Hierbei werden Inhalte gezielt hinter Bildern versteckt.
- Ausgeblendete CSS-Elemente: Um Inhalte unsichtbar zu machen, können auch CSS-Elemente ausgeblendet werden. Dies geht beispielsweise über die Befehle “visibility: hidden” und “display: none”.
- Verschobene Inhalte: Hierbei werden Inhalte aus dem sichtbaren Bereich verschoben, um diese vor Usern zu verbergen.
- Versteckte Links: Dabei werden beispielsweise unauffällige Zeichen wie Punkt oder Komma verlinkt oder der Link durch Sonderzeichen im Frontend für Nutzer ausgeblendet, wodurch er nur noch im Quellcode sichtbar ist.
Hidden Content und Suchmaschinenoptimierung (SEO)
In den 90er Jahren, also in den Anfängen von Suchmaschinen und SEO, ließen sich durch Hidden Content relativ leicht Top-Positionen erzielen. Dafür wurden relevante Keywords ganz einfach auf den Webseiten versteckt. So sah der Content für Nutzer normal aus, während die Crawler alle Keywords auslesen konnten.
Kombiniert wurde diese Taktik insbesondere mit dem sogenannten Keyword-Stuffing.
Konsequenzen und Gefahren
Hidden Content, der bewusst für die Manipulation von Suchergebnissen eingesetzt wird, verstößt heutzutage gegen die Richtlinien der Suchmaschinenbetreiber. Das gilt nicht nur für Google, sondern auch für Bing und Yahoo. Damit ist Hidden Content eine Taktik, die seriöse Webseitenbetreiber keinesfalls einsetzen sollten.
Wer bewusst gegen die Richtlinien verstößt und Inhalte auf seiner Website versteckt, um Rankings zu manipulieren, riskiert eine Google Penalty oder im schlimmsten Fall den kompletten Ausschluss aus dem Index der Suchmaschinen.
Hier der Link zu den Google-Richtlinien für Hidden Content.
Welcher Hidden Content ist erlaubt?
Im Alltag eines Webmasters gibt es auch immer wieder Fälle, bei denen es sich streng genommen um Hidden Content handelt, die jedoch erlaubt sind.
Dazu zählen unter anderem:
- Trackingpixel: Werden eingesetzt um das Nutzerverhalten zu tracken und können von Crawlern gelesen werden.
- Alt-Attribute von Bildern: Dienen der Barrierefreiheit und Usability von Websiten. Hierdurch wird eine Beschreibung des Bildes hinterlegt.
- Title Tags: Sind eine wichtige SEO-Maßnahme und beeinflussen das Aussehen des Suchergebnisses in den SERPs. Der Title Tag einer URL sollte das Hauptkeyword beinhalten und den Nutzer neugierig auf den Inhalt machen.
- Mouseover-Texte: Die Texte sind nur zu sehen, wenn die Maus darüber gleitet.
- Reduziertes Responsive Design: Im Rahmen der Nutzerfreundlichkeit auf Mobilgeräten kann es notwendig sein, dass einzelne Elemente wie beispielsweise Boxen ausgeblendet werden.