Eine hübsche Website allein reicht nicht aus, um in der organischen Google-Suche vorne aufzutauchen. Dafür muss die sogenannte Suchmaschinenoptimierung (SEO) richtig umgesetzt werden.
In diesem Beitrag zeige ich dir die typischsten SEO-Fehler, die sich negativ auf das Ranking deiner Website auswirken und gebe dir praxisnahe Tipps, wie du diese Fehler vermeidest. So wirst du nachhaltig besser in Google und anderen Suchmaschinen gefunden.
1. Fehlende Keywordrecherche
Die Keywordrecherche ist die Basis einer erfolgreichen Suchmaschinenoptimierung, denn durch diese weißt du, welche Suchanfragen in Suchmaschinen eingegeben werden. Zudem erhältst du durch das sogenannte Suchvolumen, was dir SEO-Tools anzeigen, einen Einblick, wie oft im Monat nach bestimmten Suchbegriffen gesucht wird. Auf Grundlage dieser Informationen kannst du eine passende SEO-Strategie für deine Website entwickeln und gezielt Inhalte erstellen, nach denen deine Zielgruppe wirklich sucht.
Bevor du Content für deine Website erstellst, solltest du also unbedingt eine Keywordrecherche in Angriff nehmen. Denn so kannst du Content erstellen, der auch wirklich für dich bzw. dein Unternehmen relevant ist und kannst auch deine Website-Struktur entsprechend planen.
Tipp: Schau bei einer Keywordrecherche nicht nur auf das Suchvolumen. Auch Keywords mit wenig monatlichen Suchanfragen können für dich lukrativ sein, wenn die Suchintention hinter dem Suchbegriff für dich und dein Angebot relevant ist.
2. Übermäßiger Einsatz von Keywords (Keyword-Stuffing)
Viele SEO-Anfänger neigen dazu, ihre Texte zu stark zu optimieren und mit Keywords vollzustopfen (Keywordstuffing). Auch wenn du einen Text auf ein Keywordset optimierst, sollte er sich natürlich und ansprechend lesen.
Auf eine bestimmte Keyworddichte solltest du ebenfalls nicht optimieren. Diese hat man früher oft für die Optimierung von SEO-Texten eingesetzt, aber heutzutage ist sie nicht mehr empfehlenswert. Viel wichtiger ist, dass du mit deinen Inhalten die Suchintention der User triffst.
Tipp: Es ist immer noch sinnvoll, Keywords an wichtigen Stellen in deinem Text einzubauen. Aber übertreibe es damit nicht, denn sonst schadest du deinem Ranking mehr, als dass es nützt.
3. Nicht ausreichende Contentqualität und vernachlässigte Suchintention
In den letzten Jahren hat Google mit zahlreichen Updates dafür gesorgt, dass minderwertige Inhalte und Inhalte, die lediglich zur Manipulation der Suchergebnisse erstellt wurden, zunehmend schlechter ranken oder sogar ganz aus dem Index verschwinden.
Entsprechend solltest du bei Inhalten, die du für deine Website erstellst, auf die Qualität achten, Mehrwert bieten und Nutzern die Informationen liefern, nach denen sie auch wirklich suchen. Nur wenn du auf Nutzerfreundlichkeit achtest, die Suchintention berücksichtigst und diese mit deinen Inhalten triffst, wirst du gute Rankings in Suchmaschinen und KI-Systemen erzielen.
4. Duplicate Content und Keyword-Kannibalismus auf der eigenen Website
Google mag keine Duplikate, entsprechend solltest du doppelte Inhalte möglichst komplett vermeiden. Wenn sich doppelte Inhalte aus strategischen oder auch technischen Gründen nicht vermeiden lassen, solltest du diese in der Regel von der Indexierung ausschließen. Dafür können je nach Situation Canonical Tags oder Meta-Tags zum Einsatz kommen.
Ein ähnliches Problem ist der sogenannte Keyword-Kannibalismus, also wenn mehrere Artikel bzw. Unterseiten zu dem gleichen Keyword ranken. Auch das solltest du vermeiden, um deine Sichtbarkeit in den Suchergebnissen nicht negativ zu beeinflussen.
Tipp: Eine klare Website-Struktur und eine Keywordrecherche helfen dir dabei Keywordkannibalisierungen und Duplicate Content zu vermeiden.
5. Meta-Title und Meta-Description fehlen
Für jede URL kannst du einen Titel (Meta-Titel) und eine Beschreibung (Meta-Description) hinterlegen. Beide werden in Suchmaschinen auf den Suchergebnisseiten angezeigt. Der Titel ist quasi die Überschrift der jeweiligen Unterseite und die Meta-Description beschreibt, worum es inhaltlich geht. Im Meta-Titel solltest du auch dein Hauptkeyword verwenden.
Tipp: Sowohl Meta-Titel als auch Meta-Description sollten ansprechend formuliert sein und Nutzer zum Klicken motivieren. So erhöhst du deine Klickrate in Suchmaschinen.
6. Überschriftenstruktur nicht sauber umgesetzt
Ein weiterer häufiger SEO-Fehler ist, dass die Überschriftenstruktur entweder komplett fehlt oder nicht richtig umgesetzt wurde. Überschriften sollten durch H-Tags hierarchisch strukturiert werden. Die wichtigste Überschrift ist hierbei die Hauptüberschrift (H1), diese sollte das Hauptkeyword der jeweiligen Unterseite enthalten.
Tipp: Übertreibe es auch in den Überschriften nicht mit dem Einsatz von Keywords.
7. Vernachlässigte interne Verlinkung
Die interne Verlinkung spielt eine wichtige Rolle bei der Suchmaschinenoptimierung, wird aber immer noch oft vernachlässigt. Interne Links geben wichtige Signale an Suchmaschinen wie Google und helfen auch Nutzern, sich auf deiner Website zurechtzufinden. Entsprechend solltest du deine interne Linkstruktur sorgfältig planen und relevante Seiten untereinander verlinken.
Tipp: Verlinke intern gezielt auf deine wichtigsten Seiten.
8. Lange Ladezeiten
Wenn eine Webseite zu lang braucht, um zu Laden, wirkt sich das negativ auf die Nutzerfreundlichkeit aus und sorgt somit für schlechte Nutzersignale. Optimiere also Bilder, Javascript-Dateien und Stylesheets, damit die Ladegeschwindigkeit deiner Website möglichst schnell ist.
Ein hilfreiches und kostenloses Tool, um die Geschwindigkeit deiner Website zu testen ist dieses hier: Google Pagespeed Check
Dort siehst du auch, wie deine Website bei den sogenannten Core Web Vitals abschneidet. Hier solltest du ebenfalls möglichst im grünen Bereich landen und vorhandene Probleme beseitigen.
9. Responsives Design und cehlende mobile Optimierung
Schon mehrere Jahre gilt bei Google der Ansatz „Mobile First“. Das heißt, für die Indexierung und auch das Ranking einer Website wird die mobile Version herangezogen. Entsprechend werden nur Inhalte berücksichtigt, die auf der mobilen Version einer Website zu finden sind.
Was noch hinzukommt ist, dass viele Websites auf mobilen Endgeräten immer noch nicht gut zu bedienen sind. Das fängt an bei zu kleinen Buttons, Tabellen, die in der mobilen Ansicht nicht wirklich lesbar sind und Inhaltsboxen, die zu breit für mobile Endgeräte sind. Das beeinträchtigt natürlich auch die Nutzerfreundlichkeit.
Tipp: Sorge dafür, dass deine Website auch auf mobilen Endgeräten gut bedienbar ist.
10. Fehlende externe Verlinkungen (Backlinks)
Ein weiterer Fehler in der Suchmaschinenoptimierung ist, Backlinks quasi komplett zu vernachlässigen – also Verlinkungen von anderen Websites auf die eigene Website. Backlinks sind ein starkes Rankingsignal und zeigen Google und anderen Suchmaschinen, dass deine Website vertrauenswürdig ist.
Eine Website mit relevanten und hochwertigen Backlinks kann einfacher für umkämpfte Keywords ranken. Entsprechend solltest du dich im besten Fall langfristig um den Backlinkaufbau kümmern.
Aber Vorsicht: Viel hilft nicht viel, wenn du einfach nur Backlinks von nicht relevanten oder sogar von Spam-Websites erhältst. In so einem Fall schadest du deiner Website, und damit deiner Platzierung in Suchmaschinen, viel eher, als dass es etwas nützt.
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In diesem kostenlosen E-Mail-Kurs lernst du in etwa zwei Wochen, wie du durch Suchmaschinenoptimierung (SEO) mit deiner Website bei Google sichtbar wirst.
Mehr über den Mini SEO-Kurs erfahren11. Keine lokalen SEO-Maßnahmen für lokale Unternehmen
Damit ein lokales Unternehmen online für relevante Suchbegriffe organisch gefunden wird, ist das sogenannte Local SEO wichtig. Also die Optimierung auf Suchbegriffe, für die Google lokalisierte Ergebnisse ausspielt, beispielsweise „Zahnarzt + Stadt“.
Solche Keywords haben einen hohen kommerziellen Intent, da die Suchenden hier schon auf der Suche nach dem passenden Anbieter/Arzt in ihrer Nähe sind. In der Praxis ist es aber so, dass viele regionale Unternehmen diese lokale Optimierung komplett vernachlässigen.
Hinweis: Unter Local SEO fällt übrigens auch die Optimierung deines Google-Unternehmensprofils. Fülle dieses also so vollständig wie möglich aus.
Prüf das gerne einmal für dich selbst, wenn du nur in einer bestimmten Region tätig bist. Wissen Personen, die dich und dein Unternehmen nicht kennen, direkt in welchem regionalen Gebiet du tätig bist, wenn sie deine Website anschauen?
Vielleicht auch interessant für dich: Mein Artikel zum Thema Google Maps Ranking verbessern.
12. Wettbewerb wird nicht berücksichtigt
Ein weiter häufiger SEO-Fehler, den viele Anfänger machen ist, dass sie versuchen für sehr allgemeine Keywords, also sogenannte „Shorthead“-Keywords zu ranken. Diese Keywords sind verlockend, da sie auf den ersten Blick sehr relevant wirken und ein hohes Suchvolumen haben. Allerdings ist es für neue Websites und Anfänger sehr schwierig bis nahezu unmöglich für diese Suchbegriffe zu ranken, da hier der Wettbewerb extrem hoch ist. Außerdem sind diese Begriffe oft auch viel zu allgemein und helfen dir nur wenig weiter, wenn es darum geht dein Angebot zu verkaufen.
Stattdessen solltest du lieber auf sogenannte „Longtail-Keywords“ setzen, die für dich und deine Zielgruppe deutlich relevanter sind und auch einfacher zu ranken.
Tipp: Setze auf „Longtail-Keywords“, diese sind in der Regel nicht nur deutlich relevanter, sondern der Wettbewerb ist dort auch oft geringer. Du erzielst also bei diesen viel schneller gute SEO-Ergebnisse.
13. Beim Relaunch wird SEO nicht bedacht
Beim Relaunch einer Website müssen viele Dinge beachtet werden, dementsprechend können hier auch schnell Fehler passieren. Was ich oft sehe ist, dass bei einem Relaunch SEO entweder komplett nicht mit bedacht wird oder eben nicht ausreichend. Die Folge sind dann verlorene Rankings, die eine verminderte Sichtbarkeit und damit weniger Kundenanfragen über die Website zur Folge haben.
Tipp: Denk bei einem Relaunch immer auch an SEO, um deine bestehenden Rankings nicht zu gefährden.
Fazit: Typische SEO-Fehler vermeiden ist gar nicht so schwer
Es gibt bei SEO einige Dinge zu beachten, doch wer sich mit dem Thema beschäftigt, kann viele Fehler oft leicht beheben. Am besten ist es, wenn SEO direkt bei der Erstellung einer Website bedacht wird. Im Zweifel lohnt es sich hierfür externe Unterstützung zu holen, beispielsweise von einem SEO-Freelancer (wie ich es bin).
Bedenke aber auch, dass SEO ein kontinuierlicher Prozess ist und du keine Ergebnisse innerhalb weniger Tage erwarten kannst. Die Mühe lohnt sich aber, denn durch SEO wirst du mit nachhaltigem organischen Traffic auf deiner Website und damit mehr Sichtbarkeit und Kundenanfragen belohnt.





